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Kinderhilfe – eine Aufgabe für die Dorfgemeinschaft

HUMANA-Kinderhilfe in Südafrika umfasste 2019 sieben Projekte in den Provinzen Gauteng, Limpopo und KwaZulu-Natal und erreichte 32.357 Menschen (11.202 Familien). Die Menschen in den Dörfern werden
mobilisiert, ihre Lebensbedingungen auf Dauer zu verbessern. Sie lernen, Probleme zu identifizieren, Lösungen zu finden und gemeinschaftlich umzusetzen. Im Mittelpunkt stehen die Kinder. Ihnen eine gute Zukunft zu sichern heißt, die Lebensbedingungen der Dorfgemeinschaft zu verbessern.

Kinderhilfe Abaqulusi: Gesunde Mütter – Gesunde Kinder
Die Gemeinde Abaqulusi im Bezirk Zululand, Provinz Kwa- Zulu-Natal, ist Mittelpunkt eines Kinderhilfe-Projektes, das 2016 in Zusammenarbeit mit den Behörden für soziale Entwicklung und für Gesundheit gestartet wurde. Die medizinische Versorgung in der Region ist unzureichend. Besonders viele Menschen leiden unter HIV / AIDS. Das Projekt richtet sich vor allem an Schwangere, Mütter und ihre Kinder. Die Projekt-MitarbeiterInnen stehen rund 5.000 bedürftigen Familien mit Rat und Tat zur Seite, wobei sie mit den 8 lokalen Kliniken sowie den Kommunalbehörden zusammenarbeiten. HUMANA Kinderhilfe-Projekte folgen, wo immer sie realisiert werden, den „10 Aktionsbereichen der HUMANA Kinderhilfe“, von denen 8 immer gleichbleibend sind (siehe Abbildung!), die Bereiche 9 und 10 jedoch entsprechend den lokalen Bedürfnissen definiert werden. Dieses Projekt legt den Schwerpunkt auf 7 davon:

Linie 2: Gesundheit und Hygiene
An die 20 öffentliche Veranstaltungen in Kooperation mit den Kliniken und den lokalen Gesundheitsbehörden sowie regelmäßige Hausbesuche erreichten 2019 insgesamt 8.000 Menschen. Es ging u. a. um Frühberatung von Schwangeren, das Aufzeigen der Vorteile klinischer maternaler Grundversorgung gegenüber traditioneller Medizin, Gesundheit und Hygiene in Haushalten mit Säuglingen / Kleinkindern …

Linie 3: „Vorschulen der Zukunft“
28 Vorschul-PädagogInnen wurden im Jänner 2019 in Zusammenarbeit mit den Ministerien für Soziale Entwicklung und für Gesundheit in Mutter-Kind-Gesundheit ausgebildet. Die
Eltern von 1.335 Vorschul-Kindern wurden mobilisiert, ihre Kinder gegen Masern, Polio und Tetanus impfen zu lassen.

Linie 4: Kinder und Jugendliche – Teil der Gesellschaft
8 Jugendclubs gibt es im Rahmen der Kinderhilfe Abaqulusi. Hier treffen die Kids Gleichaltrige, setzen sich mit Umwelt und Gemeinschaft auseinander, knüpfen Kontakte auf dem Weg vom Kind zum Erwachsenen.
2019 erreichten die Clubs 1.834 Kinder und Jugendliche. Prävention von HIV / AIDS, TBC und brisante Alltagsthemen standen auch hier im Mittelpunkt.

Linie 5: Betreuung von Waisen
ProjektmitarbeiterInnen ermittelten in einer Haus-zu-Haus-Kampagne 291 Waisenkinder, die vom Projekt gesondert betreut werden. Das Projekt sorgt für ein kindgerechtes Leben und vermittelt natürlich auch die notwendigen Kenntnisse in gesunder Lebensführung.

Linie 7: Bezirksentwicklung
Das Projekt ist eng vernetzt mit anderen lokalen Entwicklungsorganisationen, Unternehmen, Kommunalbehörden und den öffentlichen Gesundheitseinrichtungen. Die Partner treffen einander regelmäßig, um tagesaktuelle Anforderungen der Mutter-Kind-Gesundheitsversorgung abzusprechen ebenso wie strategische Vorgangsweisen zu erörtern.

Linie 8: Umwelt
Die Menschen in der Gemeinde waren – mit Unterstützung des Landwirtschaftsministeriums – eingeladen, im privaten und öffentlichen Bereich Bäume zu pflanzen. Es wurden 134 Bäume und Sträucher – Guave, Brombeere – gepflanzt.

Linie 9 (lokaler Schwerpunkt): HIV-Tests

1.834 Jugendclub-BesucherInnen wurden in Zusammenarbeit mit 2 anderen lokalen Organisationen im Zuge der Informationskampagnen und Veranstaltungen auf HIV getestet.

Das Projekt wurde 2019 von HPP-SA im Verein mit HUMANA Österreich und vom Nelson Mandela Children’s Fund /NMCF/ finanziert und sollte gegen Ende 2019 enden, wurde jedoch bis Oktober 2020 prolongiert.

Aus dem Jahresbericht 2019 des Projekts an HUMANA Österreich