ADPP Angola
ANGOLA 2019:
Trotz bedeutender Reformen noch viel zu tun
Die angolanische Regierung hat bedeutende Reformen durchgeführt, um die sozio-ökonomische Landschaft Angolas zu verbessern. Trotz anhaltend hoher Arbeitslosenquoten, großer Unterschiede in den Einkommen, anhaltender Dürre und wirtschaftlicher Herausforderungen wurden erhebliche Fortschritte bei der Verringerung der Armut – von 68 % (2000) auf 37 % (2018) – erzielt. Die wirtschaftlichen Aussichten sind jedoch weiterhin düster, da sich instabile Ölpreise auf die weitgehend Öl-abhängige Wirtschaft auswirken. Die Verbesserung der Lebensqualität durch bessere Bildung, Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen und Gemeindeentwicklung ist nach wie vor von entscheidender Bedeutung, um die soziale Entwicklung im Einklang mit den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bis 2030 zu beschleunigen.
Subsistenzlandwirtschaft (1) ist für die meisten Menschen der wichtigste Lebensunterhalt, aber die Hälfe der Lebensmittel des Landes wird immer noch importiert.
(1) Subsistenzwirtschaft = Wirtschafsform, deren Produktionsziel weitestgehend die Selbstversorgung zur Sicherstellung des Lebensunterhaltes einer Familie oder einer kleinen Gemeinschaft ist. Es besteht keine Marktorientierung, keine ausgeprägte Arbeitsteilung und kein Profitstreben.
Erfolgreich für die Entwicklung des Landes
2019 betrieb unser Partner in Angola, „Ajuda de Desenvolvimento de Povo para Povo em Angola“ (im Weiteren: ADPP Angola), 44 Projekte für Landwirtschaft & Umwelt, Bildung, Gesundheit und Dorfentwicklung, wobei die Entwicklung der lokalen Gemeinschaften ebenso wie des Einzelnen im Mittelpunkt stand.
Hier einige Beispiele: Das Projekt für Dorfentwicklung in den Provinzen Huila und Namibe erfasste 2019 bereits 11.162 Familien. Ziele sind die Verbesserung der Gesundheitssituation und die Einführung moderner, umweltfreundlicher Low-cost-Landwirtschaftsmethoden. – 5.500 Kleinbauern / -bäuerinnen in 4 Provinzen sind in Farmers‘ Clubs (1) organisiert, wo sie zu modernen LandwirtInnen ausgebildet werden. Sie lernen neue umweltschonende Anbaupraktiken ebenso wie Betriebswirtschaft u.v.m. Das schafft Familieneinkommen und neue Perspektiven für die gesamte Dorfgemeinschaft. 50.000 Menschen erreichten zwei Projekte zur Eliminierung von Malaria an der Grenze zu Namibia bzw. zur Prävention von HIV / AIDS. – Im Bildungssektor erzielte ADPP weiterhin gute Erfolge: 3.110 StudentInnen wurden 2019 an 15 ADPP-Lehrerbildungsakademien zu GrundschullehrerInnen ausgebildet. 8 Allgemein- und Berufsbildende Lehranstalten entließen 341 junge ProfessionistInnen ins Berufsleben. Die gute Zusammenarbeit mit lokalen, regionalen und nationalen Regierungspartnern zur Entwicklung des Landes wurde auch 2019 fortgesetzt. /ADPP/+++
(1) Kleingenossenschaften zu jeweils rund 50 Mitgliedern
Unser Partner in Angola:
Ajuda de Desenvolvimento de Povo para Povo em Angola |
ADPP Angola
Rua João de Barros, 28 | CP 345, Luanda
www.adpp-angola.org
adpp@adpp-angola.org