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Vorschulbewegung

2021 – gut überstanden!

Etwa ein Viertel aller Kinder Südafrikas lebt in der Provinz KwaZulu-Natal und Umgebung, 85 % davon sind unter 5 Jahre alt. Sie haben kaum oder keinen Zugang zu Programmen für Frühkindliche Entwicklung.1 Folglich haben viele Kinder aufgrund dieser Unzugänglichkeit eine unbestimmte Zukunft vor sich. Die Bewegung „Vorschulen der Zukunft“ /POF/ wurde 1998 in KwaZulu-Natal ins Leben gerufen und hat sich im Laufe der Jahre im Einklang mit der Regierungspolitik2 und den Bedürfnissen der Frühkindlichen Entwicklung in den Gemeinden erheblich weiterentwickelt. Viele Kinder in diesen marginalisierten Gemeinschaften haben nach wie vor keinen Zugang zu Frühkindlichen Entwicklungs-Diensten, daher ist es von entscheidender Bedeutung, dieses Programm fortzusetzen, um einen ganzheitlichen Zugang für viele arme Kinder zu gewährleisten. Ursprünglich im Bezirk eThekwini Metro aktiv, weitete die POF-Bewegung aufgrund des dringenden Bedarfs ihre Aktivitäten im September 2017 (bis September 2022) auf den Bezirk iLembe – ebenfalls in KwaZulu-Natal – aus. Die POF-Bewegung sieht es als ihre Aufgabe an, die Eltern in den Gemeinden zu motivieren, ihre Kinder in der Gemeinde-eigenen Vorschule anzumelden. Viele Kinder vor allem auf dem Lande sprechen nur ihre Muttersprache. Die frühkindliche Erziehung zur Zweisprachigkeit bereitet den Schuleintritt vor und erleichtert es später, dem Unterricht zu folgen. Hier werden neben ersten elementaren Kenntnissen in den späteren Schulfächern nicht nur Lebenskompetenzen vermittelt, Verantwortungsbewusstsein und Kameradschaftlichkeit gelehrt, sondern auch Gesundheitsversorgung, Tagesverpflegung und psycho-soziale Unterstützung geboten.

Aktuelle Erfolge 2021:

Das Programm erreichte 2021 42 der geplanten 43 Vorschulen, an denen sich 1.158 Kinder (+ 83) am Programm beteiligten. Es war vorgesehen, 40 VorschulpädagogInnen die Teilnahme an einer Weiterbildung mit Abschluss auf Stufe 4 der Nationalen Qualifikationsstruktur zu ermöglichen, es nahmen schließlich jedoch nur 29 teil; 10 haben bereits mit Jahreswechsel abgeschlossen, 19 wurden im März 2022 fertig. Sehr erfreulich auch das Engagement der Eltern der Vorschulkinder: Alle Eltern haben sich aktiv in die Vorschulerziehung ihrer Kleinen eingebracht. Trotz COVID-19-bedingtem social distancing und Lockdown-Vorschriften sowie Transportproblemen bei der Lebensmittelversorgung der Vorschulen versuchte das Programm sein Bestes, um die Ziele zu erreichen. Mit Unterstützung der Regierung des Fürstentums Monaco wurden zusätzliche Mittel bereitgestellt, um die Ausbreitung von COVID-19 an allen 42 Vorschulen zu verhindern bzw. einzudämmen. Das Gesundheits- sowie das Sozialministerium, Mitgliedsorganisationen der Internationalen Föderation HUMANA People to People – so auch HUMANA Österreich, die Föderation selbst – haben dazu beigetragen, dass unsere „POFs“ auch 2021 gut über die Runden kamen. Wir erwarten, dass dies auch 2022 so – wenn nicht noch besser! – sein wird.

1 lt. National Department of Basic Education, 2020

2 Im Nationalen Entwicklungsplan bis 2030 /National Development Programm – NDP 2030/ der Regierung

/Aus dem Jahresbericht 2021 des Projekts an HUMANA Österreich/