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Unsere kämpferische „Kinderhilfe Abaqulusi“

Fest entschlossen und kämpferisch gingen die Mitglieder der Kinderhilfe Abaqulusi am 24. November 2021 wieder einmal auf die Straße: Frauen, Männer, Mädchen, Burschen, junge, alte … alle. „Echte Männer schlagen keine Kinder!“ steht auf der Tafel eines Mannes im Hintergrund, und „Yilda nodiame olubhekwise kwabesifazane!“1 Schluss mit der Gewalt gegen Frauen und Kinder! Viele hatten sich angeschlossen … Vor mehreren Jahren wurde das Kinderhilfe-Projekt von HPP-SA ins leben gerufen und ging nach einem guten Start sehr bald – als registrierter Verein – in Selbstverwaltung über. Seit einiger Zeit wird das Projekt wieder von HPP-SA betreut und ist Schauplatz von Aktivitäten, in deren Mittelpunkt der Schutz von Frauen und Kindern steht. Südafrika verzeichnete 2020 während des COVID-19-Lockdowns einen Anstieg der Müttersterblichkeit um rund 30 %.2 Die offizielle Gesundheitspolitik des Landes hat es sich zur Aufgabe gemacht, schwangere Frauen durch prä- und postnatale Betreuung auf eine sichere Geburt vorzubereiten, doch weist die Praxis noch immer einige Schwachstellen auf. Das Projekt zielte darauf ab, den Problemen der schwangeren Landfrauen der Region Abaqulusi zu begegnen: durch Stärkung der Rolle der Frauen im Entscheidungsprozess innerhalb der Familie und in der Gemeinde und verbesserten Zugang zu den Mutter-Kind-Gesundheitsdiensten.

Die Dörfer der Region Abaqulusi sind stark von HIV / AIDS betroffen. Vor diesem Hintergrund ist es dem Projekt ein Anliegen, Gemeindestrukturen zu schaffen, die sowohl Familien als auch Gemeinden befähigen, ihre Kinder zu fördern. Großes Thema im Projekt ist die Verbesserung der Qualität der Betreuung von Schwangeren, Müttern und Kindern. 8 „GesundheitstrainerInnen“ arbeiteten mit den 4 lokalen Kliniken, 19 örtlichen Vorschulen (anstatt der geplanten 4 Vorschulen) sowie den Gemeinden zusammen, um diese Qualitätsverbesserung zu erzielen. Sie gehen zu Hausbesuchen oder sprechen die Frauen in den Kliniken an, um ihnen dann mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Im Zuge der Haus-zu-Haus-Beratung identifizierten und ermutigten die GesundheitstrainerInnen 278 schwangere Frauen, vor der 20. Schwangerschaftswoche mit der Schwangerschaftsvorsorge zu beginnen. Die 278 Frauen wurden monatlich kontaktiert, um sicherzustellen, dass sie an der von den GesundheitstrainerInnen empfohlenen Schwangerschaftsvorsorge teilnahmen und ihre Medikamente – so erforderlich –einnahmen. Insgesamt 2.016 Kinder und Jugendliche wurden über HIV / AIDS, TBC, Familienplanung und Frühschwangerschaft informiert. In den 8 Jugend-Klubs mit ihren 384 Mitgliedern konnten die Jugendlichen zwanglos zusammenkommen, Lebenserfahrungen und Informationen zu Gesundheitsthemen austauschen und sich gegenseitig bei der Festlegung ihrer „Karrierewünsche“ unterstützen. Trotz COVID-19 und der dadurch bedingten Behinderungen beim Zugang zu Mutter- Kind-Gesundheitsdiensten hat das Projekt – mit massiver Beteiligung der lokalen Gemeinschaft – 2021 seine Ziele erreicht: Das Projekt erreichte 12.201 Begünstigte (geplant: 3.750); 2.083 Familien (geplant: 1.500) waren an dem Projekt aktiv beteiligt. Das Projekt erreichte 278 (180) schwangere Mütter mit Gesundheitsinformationen für Mutter und Kind. Anstelle der ursprünglich geplanten 5 ProjektmitarbeiterInnen waren 11 im Einsatz. Der Erfolg des Projekts wurde durch die Unterstützung der Menschen in der Region, HUMANA Österreich und andere Partner innerhalb der Internationalen Föderation HUMANA People to People, des Nelson Mandela Children‘s Fund (NMCF), die Klinikkomitees, das Gesundheits- und das Sozialministerium sowie das Zentrum für statistische Analyse und Forschung (CESAR) möglich. Die Leute von Abaqulusi machen weiter, die Wege sind offengelegt.

In diesem Sinne: Das Projekt rechnet mit einem erfolgreichen Jahr 2022!

1 Schluss mit geschlechtsspezifischer Gewalt (Zulu)
2 South African Medical Research Council, 2021

/Aus dem Jahresbericht 2021 des Projekts an HUMANA Österreich/

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