
Kuldeep geht ins „Kadam“ Zentrum
„Die Lehrer setzen sich einfach zu uns …“
Kuldeep Kumar ist 11 Jahre alt und Schüler in einem „Kadam“-Zentrum in Gurugram im Bundesstaat Haryana. Er lebt mit seiner Mutter Rekha und seinem Vater Mukesh sowie zwei jüngeren Geschwistern zusammen. Der Vater ist chronisch erkrankt und kann das Haus nicht verlassen. Die Mutter arbeitet – als Alleinverdienerin – in der Straßenreinigung. Aufgrund der miserablen finanziellen Situation konnte Kuldeep niemals eine Schule besuchen. Zwar hatte seine Mutter versucht, ihn in einer nahegelegenen öffentlichen Schule einschreiben zu lassen, doch dies scheiterte – wie so oft – am Fehlen der erforderlichen Personaldokumente. Erst als ein Lehrer des „Kadam“-Zentrums eines Tages in das Dorf der Kumars kam, wurde der Schulbesuch wieder spruchreif. Er besuchte Kuldeeps Eltern, und es brauchte nicht viel Überzeugungskraft, dass sie ihn bei „Kadam“ einschreiben ließen.
Am Anfang war Kuldeep ängstlich und verwirrt; er verstand nichts von dem, was in seinem Lehrbuch geschrieben stand, aber er kam regelmäßig und legte großen Eifer an den Tag. Nach kaum 2 Monaten
hatte er – in harter Arbeit – grundlegende Kenntnisse in Englisch, Hindi und Mathematik erworben. Er ist fest entschlossen, die Zulassung für eine staatliche Schule zu bekommen.
Was Kuldeep an „Kadam” mag?
… dass die LehrerInnen beim Unterricht gemeinsam mit den Kindern auf dem Boden sitzen und immer sehr höflich sind. Niemand muss seine Fragen hinter dem Berg halten; Zweifel werden ausgeräumt.
Deshalb ist Kuldeep motiviert, regelmäßig zum Unterricht zu kommen und nichts zu verpassen …