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Eine „Armee“ im Kampf um Gesundheit

Die GesundheitsarbeiterInnen der Kinderhilfe Kinshasa und Kasenga.

Vor 30 Jahren noch bedeutete „Kinderhilfe“ Latrinen und Geschirrregale zu bauen, Impfaktionen durchzuführen,zu informieren, motivieren, mobilisieren … Langsam aber sicher verändert Entwicklung auch die Menschen im Süden. Ihre Ansprüche an das Leben, aber auch ihre Möglichkeiten sind größer geworden. HUMANA-„Kinderhilfe“ heute bewirkt Verbesserung des Familieneinkommens, gesundes Leben, saubere Umwelt, Fürsorge für Waisen und behinderte Menschen, Stärkung der Frauen und Mädchen, Bildung … kurzum: Dorfentwicklung.

Das Projekt „Kinderhilfe ‚GemeindefürsorgerInnen‘ in Kinshasa und Kasenga“ bildete seit April 2016 in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden 700 „Agents de Santé Communautaire” GemeindefürsorgerInnen – aus, die in Kooperation mit 11 lokalen Kliniken zum Einsatz kamen. Die Aktivitäten wurden von USAID1 finanziert, UNICEF leistete technische Unterstützung. GesundheitsfürsorgerInnen sind Freiwillige, die mit lokalen Gemeinschaften zusammenarbeiten, um die Gesundheit zu stärken und Krankheiten vorzubeugen, kurz: den allgemeinen Gesundheitszustand nachhaltig zu verbessern. Ihre Aufgabe ist es auch, den Kontakt zwischen Gemeindemitgliedern und Ärzten sowie Gesundheitseinrichtungen zu vermitteln, damit die Leute wissen, an wen sie sich im Ernstfall wenden müssen. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf HIV & AIDS, Malaria, Ernährung und Familienplanung, Schwangerenbetreuung und Mutter-Kind-Gesundheit. Die GemeindefürsorgerInnen sind in 123 Arbeitsgruppen – sog. Mobilisierungsgruppen – organisiert. Das Projekt erstreckt sich auf drei sog. Gesundheitszonen2, zwei in den Gemeinden Kingabwa und Selembao nahe der Hauptstadt Kinshasa und eine auf dem Lande, in der Provinz Haut-Katanga. Insgesamt 17.000 Familien zogen seit dem Start 2016 ihren Nutzen aus diesem Projekt. 2019 im Zeichen der Qualitätsverbesserung
2019 konzentrierte sich das Projekt darauf, die Arbeitsqualität der GemeindefürsorgerInnen zu verbessern und die grundlegenden Projektstrukturen auf Gemeindeebene zu stärken. Über Hausbesuche, Schulungen lokaler Organisationen, Gemeindeaktionen und andere Aktivitäten wurden mehr als 22.000 Menschen erreicht. TBC wird in der DR Kongo zunehmend zu einer schweren Bedrohung; dies machte eine Spezialschulung der FürsorgerInnen erforderlich. Die Gesundheitssituation in den betreuten Gemeinden hat sich aufgrund des allgemeinen Wissens um Prävention von Krankheiten sowie Akzeptanz und Nutzung der öffentlichen Gesundheitseinrichtungen sichtbar verbessert. Das Projekt als solches ging im März 2020 zu Ende. Die GemeindefürsorgerInnen arbeiten weiter – an der Umsetzung der Nachhaltigkeitspläne, die zu Jahresbeginn ausgearbeitet wurden.