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Welttag gegen Menschenhandel

Menschenrechte

Am 30. Juli ist der Welttag gegen Menschenhandel. An diesem Tag wird nicht nur auf den Menschenhandel an sich aufmerksam gemacht. Wir ehren auch die Ersthelfer, darunter Polizeibeamt:innen, Sozialarbeiter:innen, medizinische Fachkräfte, sowie NGO-Mitarbeiter:innen.

Menschenhandel ist ein weitverbreitetes Geschäft, mit vielen Facetten. Grob gesagt, fällt darunter die Rekrutierung, Transportation, Beherbergung oder Aufnahme von Menschen durch Gewalt, Betrug oder Täuschung. Und natürlich mit dem Ziel, sie gewinnbringend auszubeuten [1].

Menschenhandel ist nicht auf eine Region beschränkt. Die häufigsten Formen von Menschenhandel sind die Zwangsarbeit und sexuelle Ausbeutung – letzteres betrifft Mädchen und Frauen in mehr als 70% der Fälle [2]. Andere Arten sind Schuldknechtschaft, Sklaverei, Organentnahme, Zwangsbetteln, Kindersoldaten oder Drogenkuriere und Zwangsehen.

Aber warum geraten Menschen überhaupt in solche Situationen? Probleme und Gewalt in der Herkunftsfamilie, ein niedriges Bildungsniveau, Arbeitslosigkeit, Armut sowie die Suche nach einem vermeintlich „besseren Leben“ sind die größten Risikofaktoren.

Auch Österreich ist vom Menschenhandel betroffen – als Transit- und Zielland. Sexuelle Ausbeutung, Kinderhandel, sowie die Ausbeutung der Arbeitskraft, oft unter Sklaverei ähnlichen Zuständen bei Hausangestellten. Das sind die häufigsten Formen des Menschenhandels in Österreich.

Seit 2004 gibt es eine Task Force zur Bekämpfung des Menschenhandels, um die österreichischen Maßnahmen gegen Menschenhandel zu koordinieren und intensivieren [3].

Die COVID-19 Pandemie hat die Risiken für Menschenhandel und die daraus folgende Ausbeutung erhöht – Frauen und Mädchen sind davon am meisten betroffen. Auch, weil sie im allgemeinen größere Schwierigkeiten haben, in Krisensituationen fair bezahlte Jobs zu finden [4].

Für weitere Information zum Menschenhandel – wie er passiert, wie du ihn erkennen kannst und wie du helfen kannst – hat das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten eine Broschüre angefertigt.