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Vegane Kleidung

Pflanzliche und künstliche Fasern

Mittlerweile gibt es 80.000 vegane Österreicher/-Innen[1]. Vegan zu leben heißt, sämtliche tierische Produkte zu meiden, um die Ausnutzung und Misshandlung von Tieren zu bekämpfen und zu reduzieren. Kleidung ist bei vielen nicht davon ausgeschlossen. Dennoch können sich immer wieder tierische Produkte in unsere Kleidung schummeln. Wie findet man heraus, welche Kleidung vegan ist? Und wie kann man sicher gehen, dass vegane Kleidung dennoch umweltschonend ist?

Materialien

Vegane Kleidung besteht nicht aus Wolle, Leder, Seide, Perlmutt, Bienenwachs oder Horn. Wolle kann in Kleidungsstücken auch als Merino, Pashmina, Angora, Kaschmir oder Alpaka nachgewiesen sein. Lederkleidung oder Schuhe können auch aus Nubuk, Mohair, Nappa, Veloursleder, Softleder, Wildleder oder Glattleder bestehen. Auch andere Tierprodukte sowie Daunen oder Pelz dürfen nicht in veganer Kleidung vorkommen.

Weitere, oft übersehene, Tierprodukte sind Leder, Perlmutt oder Horn in Knöpfen und die Beschichtung von Mänteln oder Hosen mit Bienenwachs. Auch viele wissen nicht, dass Seide ebenfalls nicht vegan ist. Selbst in Schuhen oder Jacketts können in dem verwendeten Kleber Knochenreste und Tierhäute sein – die oft nicht gekennzeichnet werden. Pelz wird oft auch falsch gekennzeichnet. Ob der Pelz echt ist oder nicht, kannst du erkennen, wenn du die Haare auseinanderziehst. Bei echtem Pelz ist der Ansatz aus Leder, bei Künstlichem ist es ein textiles Gewebe.

Vegane Kleidung kann aus pflanzlichen oder künstlichen Fasern bestehen. Baumwolle, Leinen, Hanf oder Sojaseide bieten Alternativen. Auch Daunen kann man mit Kapok ersetzen und Leder mit Kork oder pflanzlich hergestelltem Leder.

Künstliche Fasern

Bei künstlichen Fasern gibt es leider den Nachteil, dass sie nicht umweltfreundlich oder nachhaltig sind. Polyester oder Elasthan, zum Beispiel, werden nicht nur aus Erdöl angefertigt, sondern setzten beim Waschen auch Mikroplastik frei. Für nachhaltige Alternativen sind rein pflanzliche Textilien die beste Option – was das Einkauferlebnis um einiges schmälern kann, da synthetische Fasern in fast allen Kleidern vorhanden sind. Sie werden oft im Mischgewebe verwendet um die Kleidung weicher, elastischer oder billiger zu machen. Es gibt auch schon synthetische Fasern, die aus recyceltem Plastik gemacht werden, so wie Econyl. Obwohl sie dennoch Mikroplastik freisetzen, werden sie zumindest nachhaltiger hergestellt.

Umweltfreundliche und vegane Alternative

Eine umweltfreundliche und vegane Kleidungsalternative zu finden ist nicht leicht. Es gibt noch nicht genügend verwendete Prüfsiegel, an denen man erkennen könnte, ob die Kleidung nachhaltig und vegan ist. Von PETA gibt es eine Liste von genehmigten veganen Marken, aber im Notfall kann man immer nachfragen, sei das direkt bei der Marke durch den Kundeservice, den Verkäufer oder im Internet. Manche Veganer/-Innen wenden sich auch an das Second Hand Shopping. Dadurch wird die Woll- oder Lederindustrie nicht unterstützt, so müssen für die Kleidung keine Tiere getötet oder verletzt werden, und die Kleidung kann dennoch qualitativ und nachhaltig sein – auch wenn nicht unbedingt vegan.

Es gibt auch spezielle Geschäfte, die nicht nur vegane, sondern auch nachhaltige Mode verkaufen.

  1. Avocadostore – Ein Online Marktplatz, der nachhaltige und vegane Kleidung als auch andere Produkte zum Wohnen und Leben verkauft.
  2. Le Shop Vegan – Ein Online Marktplatz, der vegane und nachhaltige Mode im Sortiment hat.
  3. Muso Koroni – Ein Geschäft das, auch online, vegane Kleidung, Kosmetik und weitere Artikel anbietet.
  4. Grüne Erde – Online, oder im Geschäft, verkauft Grüne Erde alles was man für das vegane Wohnen und Bekleiden braucht.