
Second Hand Shopping Tipps und Tricks
Tipps & Tricks
Fast Fashion Betriebe veröffentlichen durchschnittlich 24 Kollektionen pro Jahr. Der Markt ist übersättigt, der Konsum lange nicht mehr eine Notwendigkeit. Das Resultat? Eine große Menge Kleidung bleibt übrig und landet auf Kleidungsdeponien im Ausland. Der Second Hand Kreislauf ist genau das Gegenteil. Ziel ist es, die Lebensdauer von Kleidungsstücken zu verlängern und so gegen Massenproduktionen vorzugehen. Trotzdem ist Second Hand Mode für viele noch keine Option. Die Kleidung ist unmodern, in schlechtem Zustand und eklig, schließlich wurde sie bereits oft getragen. Richtig? Nicht ganz. Second Hand bedeutet nur, dass das Kleidungsstück von jemandem gekauft wurde und die Person, aus welchem Grund auch immer, es nicht behalten wollte. Jedes fünfte Kleidungsstück wird nie getragen und landet deshalb neu in unseren Kleidercontainern. Fakt ist, Second Hand gibt es in allen Variationen – und mit diesen Tipps klappt das Shoppen besonders gut!
1. Kaufe nur Kleidung, die du auch tragen wirst
Klingt simpel, ist aber schwerer, als man denkt. Wie oft kauft man ein günstiges Kleidungsstück im SALE, weil „es ist ja eh wurscht“ und dann vergammelt es im Schrank. Deshalb sollte man sich immer fragen: ist das Teil bequem? Passt es mir gut? Mit was kann ich es kombinieren? Oder, kann es umnähen (lassen), damit es passt? Ungetragene Kleidung verursacht den größten ökologischen Fußabdruck. Vorausschauend kaufen bedeutet also nachhaltig kaufen.
2. Mach dir eine Liste von Kleidungsstücken, Mustern, Farben etc… die dir gefallen
Nimm dir die Zeit, die Kleidung in deinem Schrank genau zu sortieren. Welche Muster, Farben, Stile besitzt du bereits? Und welche Teile könnten noch dazu passen. Vielleicht hast du eine Outfit Idee, aber dir fehlt ein bestimmtes Stück. Schreib dir eine Liste, was genau fehlt – dann kannst du beim Shoppen einfach darauf zurückgreifen. Wer besonders diszipliniert ist, kauft wirklich nur Sachen, die auf dieser Liste stehen. Es reicht aber auch, wenn man diese Liste allgemeiner halt, eben mit Farben, Muster und Stile. Hält man sich an diese Vorgabe, kann man sichergehen, dass alle Teile im Kleiderschrank zusammenpassen. Stichwort capsule wardrobe.
3. Versuche das Potenzial von Kleidungsstücken zu erkennen.
Second Hand Stücke passen nicht immer perfekt. Manchmal fehlt ein Knopf, es hat ein kleines Loch oder der Schnitt ist einfach nicht schmeichelhaft. Deshalb muss man manchmal ein bisschen kreativ sein und selbst Hand (beziehungsweise Nadel) anlegen. Oder man überlässt die Arbeit den Profis und geht zu einer Änderungsschneiderei. Da haben wir auch gleich eine Empfehlung für euch: in vier Filialen (Währinger Straße, Alserbachstraße, Alserstraße und Nussdorferstraße) liegen 10€ Gutscheine für die Änderungsschneiderei MOE aus. Einfach mit dem Gutschein und einer HUMANA Rechnung zu einer der beiden MOE Standorte gehen und sparen!
4. Nimm dir Zeit, jedes Stück anzusehen
Egal in welchem Geschäft oder in welcher Abteilung, beim Second Hand Shopping ist jedes Stück ein Unikat. Das heißt, die richtigen Schätze findet man nur, wenn man sich Zeit nimmt. Und man sollte sich auch nicht auf eine Größe oder Abteilung beschränken. Vor allem Vintage Stücke sind oft klein geschnitten, da lohnt es sich auch bei 1-2 Größen über der Normalgröße zu stöbern! Und oft findet man auch in der Herren und Trachtenabteilung wunderbare Unikate. Ja, Second Hand Shopping ist zeitaufwendig, aber dafür wird man mit einzigartiger Kleidung belohnt!
5. Achte auf Qualität vor Quantität
Auch beim Second Hand Shopping sollte auf qualitativ hochwertige Kleidung geachtet werden. Klar, Second Hand Polyester ist um Welten weniger umweltschädlich, als neu produziertes. Trotzdem sind Polyester und Elastan nicht sehr strapazierfähig und überhaupt nicht atmungsaktiv. Da kommen wir wieder zurück zu der Frage, ob das Kleidungsstück auch tatsächlich getragen wird. Second Hand Shops bieten aber auch viele Möglichkeiten, qualitativ hochwertige Stücke zu billigsten Preisen zu ergattern. Stücke, die man sich im Normalfall nie leisten könnte.
Second Hand Shopping ist nicht für jeden Menschen geeignet, aber das sollte das Ziel sein! Ja, es ist zeitaufwendig, ja es kann frustrierend sein, ja es verlangt manchmal etwas Kreativität. Aber Fakt ist, der menschliche Konsum ist am Explodieren. Unsere Umwelt leider, Tiere sterben. Es liegt an jeder und jedem einzelnen von uns etwas daran zu ändern. Ein Zeichen für Second Hand zu setzen, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wir können die Welt zwar nicht retten, aber wir können es wenigstens versuchen.