
Die Geschichte des Bikinis
Modetrend
Heutzutage ist der Bikini ein fixer Bestandteil unserer Bademode und in den heißen Sommermonaten nicht mehr wegzudenken. Egal ob beim Sonnenliegen oder Schwimmen gehen, Bikinis sind vor allem bei der jüngeren Generation sehr beliebt. Den konventionellen Bikini, wie wir ihn heutzutage kennen, gibt es erst seit 1946.
Aber bereits lange davor wurde Bikini ähnliche Mode in der Antike getragen. Wir haben Mosaike gefunden, auf denen Frauen mit kurzen Hosen und Brustbänder abgebildet waren, während sie Sport betrieben. Diese Zweiteiler ähneln zwar dem heutigen Bikini, aber der genaue Zweck der Kleidung bleibt unbekannt.
Nach der Antike kommt die knappe Bademode erst im 20. Jahrhundert wieder. Anfangs waren es noch Einteiler, Trikots oder Badekleider. Erst mit den 40ern fing man an Zweiteiler zu tragen. Wobei sich diese noch stark von dem klassischen Bikini von heute unterschieden. Mit high-waist Hosen und tiefen Oberteile war der Großteil des Oberkörpers bedeckt. Nur ein kleiner Abschnitt der Taille ist zwischen den Stoffen hervorgeblitzt.
Louis Réard – der Erfinder des Bikinis
1946, nach dem zweiten Weltkrieg, erfand Louis Réard den Bikini. Er benannte ihn nach dem Bikini-Atoll, einem ringförmigen Riff, in dem die Vereinigten Staaten Kernwaffentests ausgeführt haben. Als der Bikini das erste Mal erschien, wurde er von der breiteren Gesellschaft verpönt. Soweit, dass sich professionelle Models weigerten, den Zweiteiler bei Modeshows zu präsentieren. Erst die laszive Tänzerin Micheline Bernardini, aus Paris, war mutig und selbstbewusst genug, den freizügigen Bikini zu tragen.
Popkultur verhilft Bikini zum Erfolg
Erst ab 1953 wuchs die Akzeptanz und Popularität vom Bikini. Bis dahin war er in Badeorten in Spanien, Italien und Portugal sogar verboten. Ikonen wie Marilyn Monroe und Brigitte Bardot verhalfen dem Bikini in den 1950er Jahren zu seinem Erfolg. Ab dann war auch die breitere Bevölkerung vom Zweiteiler angetan. Und als in den 60ern in James Bond „Dr. No“ Ursula Andress in einem weißen Bikini erschien, war das Schicksal des heute so beliebten Kleidungsstücks besiegelt.
Heute gibt es den Bikini in allen Formen und Farben, wobei das Design immer noch starke Ähnlichkeiten mit dem Original von 1946 hat. Wir denken nicht viel darüber nach, wenn wir eine Frau im Bikini sehen oder selbst einen anziehen. Tatsache ist aber, dass der Bikini ein Zeichen von Selbstbestimmung und Liberation ist. Frauenkörper wurden (und werden es immer noch) von der Gesellschaft kontrolliert. Mit dem Bikini haben Frauen selbst entscheiden, wie sie sich in der Öffentlichkeit zeigen wollen, ohne dabei die Meinungen und Vorurteile von anderen zu beachten.