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COVID Konsumverhalten

Die Änderung des Komsumverhaltens während einer Pandemie

Wir befinden uns nun schon seit über einem Jahr in einer weltweiten Pandemie, die unser Leben komplett verändert hat. Unser Konsumverhalten ist davon nicht ausgenommen. Am Anfang kannte jeder noch die Hamsterkäufe und die leeren Regale in den Supermärkten, aber wie sieht es jetzt aus?

In diesem Post zeigen wir dir, wie sich das Konsumverhalten der Menschen verändert hat.

Der deutlichste Unterschied ist, dass wegen des Lockdowns und Social Distancings, Geschäfte und Gastronomie geschlossen waren, die mittlerweile mit Einschränkungen wieder geöffnet sind. Das verleitet Konsumenten zum Online-Shopping. Im Jahr 2020 haben 66% der Österreicher/-innen online eingekauft. Zum Vergleich: Vor der Pandemie waren es 62%.[1] Online wird am meisten bei internationalen Plattformen eingekauft, es sei denn es handelt sich um Lebensmittel, Pflanzen und Gartenbedarf oder Möbel. Kleidung und Schuhe hingegen wurden zu 70% von internationalen Anbietern, wie Amazon, gekauft. Das ist nicht nachhaltig, da weite Transportwege und nicht voll befüllte Lastwägen unnötig viel CO2 ausstoßen.

Wie wird nun eingekauft? Es ergaben sich fünf wesentliche Trends. Der erste ist die Verschiebung von Marken-Loyalität auf das Ausprobieren von neuen Marken, sei es wegen preislichen oder wirtschaftlichen Gründen. Auch wegen Unterbrechungen der Lieferketten, trieb dies Konsumenten an, andere Marken zu kaufen. Trend Nummer Zwei: der Fokus auf wertbasierendes Einkaufen ist gestiegen. Das heißt, dass Leute nur das einkaufen, von dem sie glauben, dass sie eine hohe Preis-Leistung für ihr Geld bekommen. Österreich hat im Jahr 2020 ein Hoch von 12,7% Arbeitslosigkeit getroffen, was die Auswirkung hatte, dass Leute nur noch Essenzielles und Sachen mit hoher Preis-Leistung kaufen. Der dritte Trend ist, dass die Arbeitslosigkeit den Einfluss hatte, die Zahl an Konsumenten verringert zu haben – 57% Österreicher/-innen geben weniger Geld aus als vor der Pandemie.[2] Das Swiss RE Institut hat den vierten Trend identifiziert, nämlich dass es eine Steigerung in der Unterstützung von regionalen Unternehmen gab, in Österreich geben 84% Leute an, dass sie durch Corona stärker auf Regionalität achten.[3] Der fünfte Trend ist, dass der Fokus auf Nachhaltigkeit durch Corona gewachsen ist. In Österreich achten 69% darauf nachhaltiger, statt günstiger, einzukaufen.[4] Zu nachhaltigem Konsumieren kann man auch das regionale Einkaufen zählen

Das Leute weniger einkaufen hat sie auch dazu gebracht selbst zu backen, kochen, reparieren basteln und nähen. Solche Gewohnheiten sind am nachhaltigsten und sollten auch in einer Post-Corona Welt weitergeführt werden um die Nachfrage, und dadurch das Angebot, von Produkten zu verringern.

Man kann sehen, dass Corona viele bereits vorhandene Gewohnheiten, wie das Online-Shopping, beschleunigt hat. Hier stellt sich die Frage, wieviel die Pandemie solche Trends beeinflusst, und wieviel davon, sich sowieso früher oder später entwickelt hätte? Das Swiss RE Institut hat sich diese Frage auch gestellt, und eine Prognose der verschiedenen Gewohnheiten gemacht. Das digitale Leben wird uns am längsten erhalten bleiben – Onlineshopping, Streaming-Plattformen, Lebensmittellieferservices, und insgesamt eine bargeldlosere Gesellschaft sind schon vor der Pandemie immer häufiger und beliebter geworden. Andere Gewohnheiten werden sich eher verringern, und auf den Vor-Pandemie Stand zurückkehren. Konsumenten werden wieder auf ihre Marken-Loyalität zurückgreifen, es soll wieder mehr gereist werden und auch das tägliche Maskentragen wird sich wieder verringern.

Fazit ist also, dass der Konsum sich durch Corona stark verringert hat, was zum einem der Wirtschaft schaden kann, aber zum anderen nachhaltiger und besser für die Umwelt ist. Es ist schwer einen Mittelweg finden, der beides berücksichtigt. Beim Einkaufen gilt vor allem, so regional, saisonal und second-hand wie möglich und so wenig wie möglich zu shoppen.