
Klimawandel
und was wir dagegen tun können
Klima bezeichnet langfristige Wettermuster und dessen Gebiete. Einfach gesagt: Welches Wetter wo herrscht. Der Klimawandel stammt daraus, dass sich das Wetter über größere Zeiträume durch menschliche Einflüsse verändert – und das im negativen Sinne. Das passiert vor allem wegen dem sogenannten Treibhauseffekt. Treibhausgase, die in Moderation wichtig für das Wärmen des Planeten sind, fangen zu viel Wärme ein und erhitzen den Planeten. Der Meeresspiegel steigt, extreme Wetterlagen nehmen zu und der Planet wird immer mehr und mehr unbewohnbar.
Was also können wir gegen den Klimawandel tun?
Der anthropogene Klimawandel hat verschiedene Ursachen. Die Größte davon ist die Verbrennung von fossilen Energieträgern: Kohle, Erdöl oder Erdgas. Dies setzt CO2 und Stickoxide frei, die zum Treibhauseffekt beitragen. Andere Ursachen sind zum Beispiel die Abholzung von Wäldern. Da Bäume CO2 aufnehmen, brauchen wir sie als Entschädigung gegen die Massen an CO2 die wir ausstoßen. Wenn wir aber Wälder abholzen, wird unser CO2 nicht mehr aufgenommen und steigt in die Atmosphäre. Noch dazu wird das Holz auch in der Verbrennung als Energieträger verwendet, was noch mehr CO2 ausschüttet. Was mittlerweile schon mehrere Leute wissen ist, dass die Intensivierung der Tierzucht zum Treibhauseffekt beiträgt. Tiere, wie Kühe und Schafe, erzeugen bei deren Verdauung Methan, ein Gas, dass so wie CO2 oder Stickoxide, zum Treibhauseffekt beiträgt. Auch stickstoffhaltige Dünger setzen Stickoxide frei, die nicht nur in die Luft, sondern auch in den Boden gelangen können. Der letzte große Sektor, der für den Treibhauseffekt zuständig ist, sind fluorierte Gase. Sie haben den schlimmsten Treibhauseffekt, der bis zu 23 000-mal stärker ist als der von CO2.[1] Diese Gase werden als „Kältemittel in Kälte- und Klimaanlagen sowie Wärmepumpen, als Löschmittel in Brandschutzeinrichtungen und zur Herstellung von Isolierschaumstoffen“ verwendet.[2] Fluorierte Gase werden seit 2006 durch gesetzliche Maßnahmen geregelt.[3]
Das Beste was man gegen den Klimawandel machen kann, ist zu erneuerbarer Energie zu wechseln. Der Energiegewinn aus fossilen Energieträgern ist für den größten Teil der weltweiten Treibhausgasen verantwortlich.[4] In Österreich stammt etwa ein Drittel von unserem Energieverbrauch von fossilen Energieträgern. Daher ist der Weg zu erneuerbarer Energie einer der wichtigsten. Erneuerbare Energieträger können zum Beispiel Photovoltaik sein, das Energie aus Sonnenlicht erzeugt. In Österreich gibt es schon Förderungen, wenn du auf Photovoltaik umsteigst. Das Ziel der Regierung ist, bis 2050 zu 100% auf erneuerbare Energien umgestiegen zu sein. Andere erneuerbare Energiegewinne können von Wind oder Wasser kommen. Diese Energieformen hängen nicht von Verbrennung ab und setzten daher nur bei der Produktion und/oder dem Transport der Apparate CO2 frei.
Der nächste Sektor ist der Handel von tierischen Produkten. Laut dem WWF verursacht die Produktion von tierischen Lebensmitteln 67% der nahrungsmittelbedingten Treibhausgas-Emissionen Österreichs. Der einfachste Weg hier gegen den Klimawandel vorzugehen, ist auf tierische Produkte zu verzichten, oder zumindest die Menge, die man bis jetzt isst, zu reduzieren. Bei essbarer Ware ist es wichtig, das gesamte Angebot zu reduzieren. Das passiert nur dann, wenn die Nachfrage schwindet. Wenn die Nachfrage sinkt, müssen Anbieter ihre Ware reduzieren, sonst verlieren sie Geld, da die Ware entsorgt werden muss. Entsorgte Ware, die auf Mülldeponien landet, kann auch wieder treibhauswirkende Gase, wie Methan, freisetzten. Das bringt uns zum nächsten Weg Klimawandel zu verbessern – nicht nur den Konsum von tierischen Produkten zu verringern, sondern im Ganzen den Konsum und dadurch den Abfall zu reduzieren – oder im besten Fall zu beseitigen. Der Sektor Abfallwirtschaft hat im Jahr 2017 3% der Treibhausgasemissionen in Österreich ausgemacht – also 2,9 Mio. t CO2.[5]
Der Konsum muss generell verringert werden, wenn wir eine positive Auswirkung auf den Klimawandel erzielen wollen. Von der Produktion bis zum Entsorgen – alles kann einen negativen Einfluss haben. Egal welche Ware produziert wird, es wird CO2 ausgestoßen. Die Herstellung von neuer Kleidung, zum Beispiel, verursacht 10% von der globalen Treibhausgas-Emissionen. Das macht mehr aus als internationale Luftfahrt und Seeschifffahrt zusammen! Pro Person sind das ungefähr rund 654 kg CO2-Emissionen. Die Ware muss dann auch noch transportiert und gelagert werden. Dann setzt manche Ware auch beim Verwenden CO2 aus. Zuletzt wird die Ware entsorgt und landet auf der Mülldeponie oder wieder im Handel. Weltweit werden weniger als 1% der Kleidung recycelt! Das Second Hand Einkaufen kann hier einen großen Unterschied machen. Zwischen Produktion, Transport und der Verwendung des Produktes lohnt es sich oft nicht neue Geräte oder Kleidung zu kaufen, vor allem wenn man es nur ein paar Mal verwendet und dann entweder wegschmeißt oder es wegen schlechter Qualität kaputt geht. Dann ist der gesamte CO2 Ausstoß umsonst passiert.
Aber auch kleine Änderungen in deinem Alltag können gegen den Klimawandel helfen. Öfters mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, limitiert den allgemeinen CO2 Ausstoß. Noch besser ist es mit dem Fahrrad zu fahren, oder sogar zu Fuß zu gehen. Du kannst auch den Transport von deinem Essen verringern – kaufe so regional wie möglich ein! Wenn du dir nicht leisten kannst auf erneuerbare Energie umzusteigen, ist es vor allem wichtig, dass du so viel Energie wie möglich sparst. Wie du Energie sparen kannst, findest du in unserem Blog Post: Energie sparen leicht gemacht. Für Tipps wie du deinen Abfall verringern kannst, kannst du dir auch unsere Zero Waste Serie durchlesen.
Du kannst auch deinen ökologischen Fußabdruck berechnen. Wenn du deinen genauen Abdruck berechnen möchtest, hat das österreichisches Bundesministerium einen Test, der deine Angaben auch mit dem österreichischen Durchschnitt vergleicht. Diese Berechnungen zeigen dir nicht nur deinen Einfluss auf die Umwelt, sondern kann dir auch zeigen, wo du dich verbessern kannst. Das schlimmste was du für den Klimawandel machen kannst ist nichts. Solange du dich bemühst, so viel wie möglich zu machen, machst du schon mehr als andere.
Die Europäische Union hat das Ziel bis 2050 komplett klimaneutral zu sein. Das heißt, dass nur so viel CO2 ausgestoßen wird, wie auch wieder aufgenommen werden kann, um den Treibhauseffekt zu optimieren.
