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Fast Fashion und Ultra-Fast Fashion

Nachhaltigkeit

Fast Fashion – ein Begriff, der die negativen Seiten der Modeindustrie beschreibt. Aber was ist Fast Fashion eigentlich und wieso ist sie so schlecht? In diesem Post erklären wir dir alles rund um das Thema und warum Fast Fashion und Ultra-Fast Fashion keine Zukunft haben. 

Fast Fashion ist schlecht für die Umwelt, weil die Produktionsschritte nicht nachhaltig sind. Das bedeutet, dass die Produktion von Fast Fashion über kurz oder lang einen negativen Einfluss auf die Umwelt hat. Durch schlechte Arbeitsbedingungen, landwirtschaftliche Einschränkungen und/oder Unmengen an Kleidungsabfall auf Mülldeponien und in Verbrennungsanlagen.

Wir leben haben den Luxus, aber zu welchem Preis?

Schon im ersten Schritt versagen Fast Fashion Akteure. Um die Materialproduktion so billig wie möglich zu halten, verwendet die Fast-Fashion Industrie oft künstliche, statt ökologisch abbaubare, natürliche Fasern. Der Wasserverbrauch ist enorm und die Umwelt leidet unter den Verschmutzungen.

Und damit auch Personalkosten gering bleiben, spart Fast Fashion bei den Arbeitskräfte. In sogenannten „Sweatshops“ arbeiten sehr viele Menschen auf engen Raum. Diese Arbeit ist gefährlich und schwer, fast immer unterbezahlt und trifft die vulnerabelsten in der Gesellschaft disproportional: Frauen und Kinder. Kinderarbeit ein großes Problem in der Textilbranche.

In Textilrecyclingzentren, wo gebrauchte Kleidung zu Decken, Matten und anderen wieder verwendbaren Gegenständen verarbeitet wird, arbeitet HUMANA Indien seit 10 Jahren. Ziel ist es, Kinderarbeit abzuschaffen, damit die Kinder ihre Schulbildung fortsetzen können.

Quantität vor Qualität

In der Fast Fashion Industrie geht es nicht um Qualität, sondern um Quantität und Schnelligkeit. Das heißt, die Kleidung wird nicht nur unter schlechten Bedingungen hergestellt, sondern hält auch nicht besonders lang – eine Saison, wenn überhaupt.

Demnach muss eine große Menge Kleidung hergestellt werden, nur damit Millionen Tonnen im Jahr im Müll landen  – geschätzte 92 Millionen Tonnen, von denen gerade einmal 12% recycelt werden [1]. Auf der Mülldeponie kann es 200 Jahre dauern, bis sich die Materialien zersetzen – ein Prozess der Treibhausgase, giftige Chemikalien und Farbstoffe in das Grundwasser und den Boden abgibt [2].

Als Konsument:in merkt man oft gar nicht, wie schnell neue Kleidung produziert, gekauft und dann gleich wieder entsorgt wird – und welchen Einfluss das auf die Umwelt hat. Ständig kommen neue Kleidungsstücke auf den Markt, da sich die Trends im Wochentakt ändern. Natürlich ist man dadurch verleitet, immer das neueste, beste Outfit zu kaufen. Zwischen dem enormen Angebot und der wachsenden Nachfrage werden die Mengen an Fast Fashion Kleidung – und dadurch auch Fast Fashion Abfall – in die Höhe getrieben.

Ultra-Fast Fashion: ein Schritt zurück

Ultra-Fast Fashion hat die Fast Fashion Mechaniken perfektioniert.  Zum einem gibt es Ultra-Fast Fashion eigentlich nur Online – damit werden teure Miet- und Personalkosten gespart. Und die Produktion hängt von den Bestellungen ab – erst wenn die Kundin oder der Kunde bezahlt hat, startet die Produktion von dem Kleidungsstück. Durch diese Flexibilität ist das Angebot genau auf aktuelle Trends abgestimmt. Vom Design bis zur Fertigstellung eines neuen Produkts vergehen nur wenige Wochen.

Ein Vorteil von Ultra-Fast Fashion ist die Diversität in Größe und Farbe, die andere Modeketten nicht anbieten. Trotzdem, unsere Umwelt kann diesem Produktionswahn nicht auf Dauer standhalten.

Aber natürlich ist Fast Fashion verlockend. Vor allem für Menschen mit geringen Einkommen, die trotzdem viel Wert auf Mode und Trends legen. Es gibt aber Alternativen, die unserer Umwelt nicht schaden. Ganz voran sind hier Secondhand Shops. Bei Humana gibt es Unmengen an verschiedener Kleidung – jedes Geschäft hat ein anderes Sortiment. Die Preise sind sehr günstig, aber die Qualität um Welten besser. Und zusätzlich entsteht kein neuer Abfall. Secondhand Kleidung ist die Zukunft.